Verkehrsunfallbilanz 2023 in Brandenburg: Zahl der Verkehrsunfalltoten auf niedrigstem Niveau.

Aber: mehr Verkehrsunfälle mit Kindern, jungen Erwachsenen und Senioren: Verkehrssicherheitsarbeit muss weiterhin hohe Priorität genießen

Die Zahl der Verkehrsunfalltoten ist im Land Brandenburg im Jahr 2023 weiter gesunken: in 2023 sind 108 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen (2022: 112). Jedoch ist die Zahl der Verkehrsunfälle und der dabei Verletzten auf insgesamt 74.037 angestiegen: das sind 3,5% mehr als in 2022. Das geht aus der aktuellen Unfallbilanz hervor, die Innenminister Michael Stübgen, Verkehrsminister Rainer Genilke und Polizeipräsident Oliver Stepien heute in Potsdam vorgestellt haben. Laut der vorliegenden Daten sind insbesondere die Verkehrsunfälle mit Kindern (+1%), mit jungen Erwachsenen (+10,2%), mit Senioren (+4,7%) sowie mit Fußgängern (+8,7%) gegenüber dem Vorjahr angestiegen.

Der Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg  (LVW), Jörg Vogelsänger,  kommentiert die aktuellen Zahlen wie folgt: „Auch wenn die Zahl der Verkehrstoten in Brandenburg rückläufig ist, bleibt die kontinuierliche, über die Altersgruppen hinweg angelegte Verkehrssicherheitsarbeit in der Fläche ein wesentliches Element bei der Bekämpfung der Verkehrsunfälle. An der „Vision Zero“ muss auf jeden Fall festgehalten werden.“

LVW-Präsident Jörg Vogelsänger betont in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit insbesondere von präventiver Verkehrssicherheitsarbeit, wie sie die örtlichen Verkehrswachten in Brandenburg leisten: „Die  Arbeit unserer ehrenamtlichen Verkehrswächter trägt ganz wesentlich zu einer erhöhten Wachsamkeit und zu einem sichereren Verhalten im Straßenverkehr bei.“

In der Präventionsarbeit der LVW hat die Sicherheit von  Kindern, Jugendlichen, Senioren und Radfahrenden als besonders vulnerable Gruppen im Straßenverkehr einen hohen Stellenwert. Sowohl bei der Verkehrserziehung von der Kita bis zur Radfahrausbildung in der Grundschule, als auch bei der Sicherheit älterer Menschen auf dem Pedelec finden mit der langjährigen Unterstützung der Landesregierung zielgruppenorientierte Veranstaltungen statt. Wichtig ist aber auch, dass die Rahmenbedingungen für sicheren Radverkehr beispielsweise durch sinnvolle Infrastrukturprojekte verbessert werden, so Vogelsänger.

Die geplante Cannabis-Legalisierung ist, so der LVW-Präsident, für eine nachhaltige Verkehrssicherheit alles andere als zuträglich. Nach einer Legalisierung wird sowohl mit einer Veränderung des Konsumverhaltens als auch der Häufigkeit des Fahrens unter Cannabiseinfluss zu rechnen sein.

Die Landesverkehrswacht Brandenburg begrüßt, dass mit dem jüngst verabschiedeten  Mobilitätsgesetz der Verkehrssicherheit als einem der wesentliche Pfeiler moderner Verkehrspolitik Rechnung getragen wird. Die Landesverkehrswacht erwartet auch von dem noch in dieser Legislaturperiode zu verabschiedenden Verkehrssicherheitsprogramm 2034, dass es den besonderen Herausforderungen  der brandenburgischen Verkehrsinfrastruktur, der E-Mobilität und vor allem der Sicherheit von Kindern, Radfahrenden und Senioren gerecht wird und damit die Verkehrsunfälle in Brandenburg weiter gesenkt werden können.

Ansprechpartner für die Presse:

Dr. Tobias Weiler

Geschäftsführer

Mail      t.weiler@landesverkehrswacht-brandenburg.de

Tel        0331-502027