Verkehrsunfallbilanz 2022

aus der gemeinsamen Pressemitteilung des MIL und MIK

Zahl der Verkehrsunfälle und Verkehrsunfalltoten auf Rekordtief

Potsdam – Die Zahl der Verkehrsunfälle und der Verkehrsunfalltoten ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand in der Geschichte des Landes Brandenburg gesunken. Im Jahr 2022 zählte die Polizei 71.396 Verkehrsunfälle und 112 Verkehrsunfalltote auf Brandenburgs Straßen – das sind 1.055 Unfälle und 15 Unfalltote weniger als im Jahr zuvor. Dagegen wurden 10.538 Verkehrsverletzte registriert, 479 mehr als im Vorjahr. Das geht aus der vorläufigen Verkehrsunfallbilanz hervor, die Innenminister Michael Stübgen, Verkehrsstaatssekretär Rainer Genilke und Polizeipräsident Oliver Stepien heute in Potsdam vorgestellt haben. Michael Stübgen: „Die Verkehrsunfallbilanz 2022 weist mehr Licht als Schatten auf. Noch nie gab es so wenige Verkehrsunfälle und Verkehrsunfalltote wie im vergangenen Jahr. Dagegen stieg die Zahl der Verkehrsverletzten zwar wieder an – sie bleibt aber unter dem Niveau der Zahlen vor der Coronapandemie. Trotz der insgesamt positiven Entwicklung bleibt es eine gesellschaftliche Kernaufgabe, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Es muss alles getan werden, um vermeidbare Verkehrsunfälle zu verhindern. Alle an der Verkehrssicherheitsarbeit Beteiligten müssen ihre Maßnahmen im präventiven, verkehrsinfrastrukturellen sowie im repressiven Bereich unvermindert fortführen. Verkehrssicherheitsarbeit dient dem Schutz aller.“

Rainer Genilke: „Verkehrssicherheitsarbeit ist eine Daueraufgabe, in die das MIL seit Jahren vielseitig und stetig investiert: in Infrastrukturmaßnahmen, in die Unterstützung und Vernetzung der Akteure und in die Landeskampagne „Lieber sicher.Lieber leben.“ Wenn es darum geht, den Straßenverkehr noch sicherer zu machen, sind aber alle gefragt, das Land, die Kommunen, die vielen Akteure der Verkehrssicherheit und die Verkehrsteilnehmenden. ….……..

Eine weitere wichtige Säule der Verkehrssicherheitsarbeit des MIL ist die Unterstützung sowie die Vernetzung der vielen Akteure, die mit ihrer täglichen Arbeit dafür sorgen, dass der Verkehr in ganz Brandenburg sicherer wird. Beispielsweise unterstützt das MIL die Landesverkehrswacht dabei, die Fahrradausbildung für Schülerinnen und Schüler und den Landeswettbewerb „Beste/r Radfahrer/in“ in die Fläche zu tragen. Damit ältere Menschen mobil bleiben und insbesondere ihre Fahrkompetenz erhalten und ausbauen können, existieren schon vielseitige Instrumente und Konzepte der Träger der Verkehrssicherheitsarbeit, wie den örtlichen Verkehrswachten oder Fahrschulen. Dieses Engagement fördert das MIL finanziell, zum Beispiel mit den Projekten „Radfahrsicherheit für Senior*innen – Fit mit dem Fahrrad/Pedelec“ oder „Fit im Auto“ der Landesverkehrswacht.

Als dritte Säule der Verkehrssicherheitsarbeit nimmt die Landeskampagne „Lieber sicher. Lieber leben.“ alle Verkehrsteilnehmenden in den Blick, vor allem aber besonders gefährdete Gruppen. Sie klärt über die Risiken im Straßenverkehr auf und möchte jede Einzelne und jeden Einzelnen zu rücksichtsvollem und aufmerksamen Handeln motivieren. Mit verschiedenen Aktivitäten und Formaten, beispielsweise dem ZeBra Theater für Schulen oder Aufklärungsaktionen für sicheres Radfahren, geht die Kampagne auf ihre Zielgruppen zu. Mit Blick auf das Auslaufen des Verkehrssicherheitsprogramms 2024 arbeitet das MIL derzeit an dessen Fortschreibung. Ziel ist es, im Dialog mit Verwaltungen, Verbänden, Unternehmen, Verkehrsteilnehmenden und sonstigen Gremien der Verkehrssicherheitsarbeit ein zukunftsorientiertes Verkehrssicherheitsprogramm 2034 zu entwickeln.