Verkehrserziehung an Schulen muss in der Hand der Polizei bleiben

Potsdam, 06.06.2011: Der Präsident der Landesverkehrswacht Jürgen Maresch, MdL, erklärt: Die heutigen Ausführungen des Innenministers des Landes Brandenburg Dietmar Woidke, dass die Präventionsarbeit an den Schulen, nicht mehr durch die Polizei, vornehmlich realisiert werden wird, halte ich für ein fatales Zeichen. Die Erziehung der Jüngsten zum sachgerechten Verhalten im Straßenverkehr, die dazu notwendige Erfahrung und Autorität liegt bei der Polizei des Landes Brandenburg.

Hier hat sich die über Jahren die hervorragende Arbeit der Polizei, ihre Kompetenz, ihre Erfahrung, ihr Engagement mit der Landesverkehrswacht Brandenburg bewährt. Es ist nicht zu verstehen, warum unter der auch von mir kritisierten Polizeireform des Landes Brandenburg ausgerechnet der Bereich Prävention leiden muss. Die hier eingesparten Beamten scheinen nur auf den ersten Blick eine Entlastung für den Haushalt zu sein. Ich glaube persönlich als Vater, als Polizist, als Politiker, dass die angestrebte finanzielle Entlastung durch die Einsparungen nicht langfristig sein wird. In der heutigen Gesellschaft ist der Bereich Prävention eine der vornehmlichsten Aufgaben der Polizei. So auch bei der Verkehrserziehung. Es ist falsch davon zu sprechen nun Multiplikatoren an den Schulen ausbilden zu wollen. Die dafür benötigten Lehrer haben dafür überhaupt keine Zeit. Es ist grundsätzlich etwas ganz anderes, wenn Verkehrserziehung und Präventionsarbeit von Kollegen in Uniform realisiert werden. Die über 500 Verkehrswächter können dies jedenfalls nicht in Masse abdecken. Es kann und darf nicht im Bereich Prävention der Polizei gespart werden und die Präventionsarbeit allein auf das Ehrenamt abgewälzt werden. Die Landesverkehrswacht Brandenburg hat in diesem Jahr ihren 20. Gründungstag gefeiert. Ein Tag, an dem auf der Festveranstaltung niemand vom Innenministerium anwesend war. Dies wurde mit Befremden aufgenommen und ist nicht zu erklären. Auch die sich über Jahre bewährten Puppenbühnen stehen auf dem Prüfstand und sollen wohl mindestens reduziert werden. Dies zeigt eindeutig, dass hier an der falschen Stelle gespart wird.