Gigaliner sind keine Lösung für Brandenburg

Potsdam, 24.08.2011: Landesverkehrswacht sieht große Bedenken für Verkehrssicherheit! Zu der von Minister Vogelsänger als Vorsitzendem der Verkehrsministerkonferenz geäußerten Absage des Landes Brandenburg an den Einsatz von sogenannten Gigalinern – Riesenlastzüge bis 25 m Länge – erklärt der Präsident der Landesverkehrswacht Jürgen Maresch, MdL: Vor allem aus Gründen der Gefährdung der Verkehrssicherheit und der enormen Belastungen für Menschen und Umwelt spricht sich die Verkehrswacht des Landes Brandenburg gegen den Einsatz von diesen Mega- Lastern in Brandenburg aus.

„Besonders das Verkehrsunfallgeschehen von LKW gibt uns Grund zur Sorge. Beim bisherigen Güterkraftverkehr stieg die Unfallquote innerhalb eines Jahres um 23%, der Anteil der auf BAB Verunglückten steig von 2009 auf 2010 um 28,5%, das waren 347 Personen“ so Maresch.
Dem Problem ist mit dem Einsatz von Gigalinern auf den Straßen nicht Abhilfe zu schaffen. Darüber hinaus sind für Brandenburg infrastrukturelle Aspekte nicht geklärt.

Ist unsere Verkehrsinfrastruktur, insbesondere die der Brücken, den 60-Tonnern gewachsen? Trotz vieler Straßenausbaumaßnahmen muss die Frage gestattet sein, ob das Straßennetz einer derartigen Belastung Stand hält.
Schon heute verschleißt ein einziger 40-Tonner die Straßen so stark wie 160 000 Pkw.

Können die gängigen Schutzplanken auf den Autobahnen einen außer Kontrolle geratenen Mega-Laster auch nur annähernd aufhalten?
Der kombinierte Güterverkehr – also der Huckepack-Transport von Lkw-Anhängern und –Containern auf der Schiene – hätte herbe Einbrüche zu verzeichnen. Das entspricht nicht der Zielrichtung des integrierten Verkehrssicherheitskonzeptes des Landes Brandenburg, welches den Ausbau und die Finanzierung des Transports von Gütern auf der Schiene deutlich fordert und fördert.