Zukünftige Erfolge zur Verringerung des Unfallgeschehens nur gemeinsam mit Polizeiprävention

Potsdam, 07. Juli 2011: Zu den gestern veröffentlichen Zahlen der bundesweiten Unfallstatistik 2010 erklärt Jürgen Maresch, MdL, Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg: Trotz zurückgegangener Opferzahlen nimmt das Land Brandenburg im Bundesvergleich noch immer einen vorderen Platz in der Unfallstatistik ein. Von den insgesamt 3.648 tödlich verunglückten Menschen in Deutschland sind 192 in Brandenburg zu beklagen. Gab es insgesamt weniger Verkehrstote als in den Vorjahren, so steht jedoch Brandenburg bei den getöteten Verkehrsteilnehmern laut Statistik bezogen auf eine Million Einwohner an erster Stelle im Bundesvergleich.

Die Landesverkehrswacht Brandenburg hat sich dem Schutz aller Verkehrsteilnehmer verpflichtet. Mit zahlreichen Bundes-, Landesprogrammen und Aktionen macht sie auf Gefährdungen im Straßenverkehr aufmerksam, bildet, informiert und schult Verkehrsteilnehmer – Kinder wie Erwachsene. Maresch: „Für diese Anstrengungen und Angebote brauchen wir aber auch verlässliche Partner. Das Engagement des Ehrenamtes reicht oft nicht aus. Zu den Akteuren und besonderen Unterstützern der Verkehrssicherheitsarbeit zählen die Präventionsbeamten der Polizei. Ihre tätige Mitarbeit bei der Verhütung von Verkehrsunfällen durch Präventionsarbeit darf nicht verloren gehen. Insofern wäre eine Polizeistrukturreform, die an den Sicherheitsbedürfnissen der Verkehrsteilnehmer vorbeigeht, ein fatales Zeichen und könnte dem positiven Trend der insgesamt weniger Verkehrsunfälle kontraproduktiv entgegenwirken. Wir brauchen den Bereich Verkehrsprävention nicht als einen abgetrennten Stummel polizeilicher Arbeit, sondern als wichtigen Tätigkeitsschwerpunkt für Verkehrserziehung und Unfallverhütung aller Altersgruppen.“