Verpflichtende Fahrtauglichkeitstests bei Senioren – Landesverkehrswacht sagt nein

Potsdam, 18. Oktober 2013: Zum Thema Verpflichtende Fahrtauglichkeitstest für Senioren erklärt Jürgen Maresch, MdL, Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg e.V. : Verpflichtende Fahrtauglichkeitstests bei Senioren – Landesverkehrswacht sagt nein! Der schlimme Unfall in Großräschen /Lausitz – bei dem ein älterer Verkehrsteilnehmer einen schweren Unfall verursachte- lenkt die Leserschaft der Lausitzer Rundschau auf ein Thema: Sollten Senioren einen Fahrtauglichkeitstest – auch noch verpflichtend- absolvieren müssen? Senioren sind die besseren Verkehrsteilnehmer!

Die Landesverkehrswacht sieht sich da in voller Übereinstimmung mit zahlreichen anderen Organisationen und auch der Landesregierung: Nein! Senioren benötigen sicher keine verpflichtenden Fahrtauglichkeitstests. Das ist auch in meinen Augen diskriminierend und völlig unangebracht. Bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Senioren ergibt sich im Jahr 2012 ein Rückgang um 0,3 Prozent auf 9.217 Unfällen. Wenn man berücksichtigt, dass Senioren im Jahr 2012 einen Bevölkerungsanteil von 22,5 Prozent hatten, ist festzustellen, dass der Anteil der Senioren an den selbst verursachten Verkehrsunfällen bei 12,3 Prozent liegt. Fazit also: Es gibt keine Tendenz im Land Brandenburg, dass die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren zunimmt- im Gegenteil. Die These, dass Senioren mehr Unfälle verursachen als andere, ist schlicht und einfach falsch. Deswegen lehnen wir als Landesverkehrswacht auch verpflichtende Gesundheitstests ab, begrüßen
aber Initiativen und Aktivitäten, die mit guten Argumenten zu freiwilligen
Gesundheitschecks- und Sehtests führen.