Verkehrsunfallbilanz 2019

Zahl der Verkehrstoten in Brandenburg sinkt deutlich

Leichte Zunahme bei Zahl der Unfälle und Verletzten, positive Entwicklung auf Autobahnen

Potsdam – Die Zahl der Verkehrstoten in Brandenburg ist im vergangenen Jahr auf den zweitniedrigsten Stand seit Bestehen des Landes Brandenburg gesunken. 125 Menschen kamen 2019 bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das sind 18 Menschen oder 12,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der Verletzten ist um ein Prozent auf 11.819 Menschen gestiegen, 113 Menschen mehr als 2018. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 83.827 Verkehrsunfälle gezählt, eine Zunahme um 1,7 Prozent beziehungsweise 1.365 Verkehrsunfälle.

Deutlich mehr Unfälle wegen Geschwindigkeit und Abstand

Betrachtet man die Zahl der Verkehrsunfälle nach den Unfallursachen Abstand, Geschwindigkeit, Vorfahrt, Drogen und Alkohol, dann hat zu geringer Abstand auch im vergangenen Jahr zu den meisten Verkehrsunfällen geführt (+15 Prozent). Ein leichter Rückgang konnte bei der Unfallursache Vorfahrt verzeichnet werden (-2,8 Prozent), ein markanter Anstieg dagegen bei der Ursache Geschwindigkeit (+27,4 Prozent). Die Unfallursache Alkohol hat im vergangenen Jahr zu etwas weniger Verkehrsunfällen geführt (-2,7 Prozent), wohingegen es mehr Unfälle unter Drogeneinfluss gab (+8,3 Prozent).

Entwicklungen bei ausgewählten Verkehrsteilnehmern

Betrachtet man die Entwicklung bei den verschiedenen Verkehrsteilnehmern, sind folgende Entwicklungen zu erwähnen: Gesunken ist die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Motorradfahrern. Gestiegen ist dagegen die Zahl der getöteten Motorradfahrer (+18,8 Prozent).

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern veränderte sich kaum, die Zahl der verletzten Radfahrer ist gesunken, die Zahl der getöteten Radfahrer ist dagegen gestiegen (+10 Prozent).

Rückgänge können dagegen bei den Schulwegunfällen mit Kindern festgestellt werden. Die Zahl der Unfälle ist leicht gesunken, deutlicher fällt der Rückgang bei den verletzten Kindern aus. Im vergangenen Jahr ist kein Kind bei einem Schulwegunfall ums Leben gekommen.

Anstiege sind bei den Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Senioren festzustellen. Das betrifft die Gesamtzahl, genauso wie die Zahl der Verletzten und die Zahl der Getöteten.