8,1 % mehr verunglückte Verkehrsteilnehmer im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010

Potsdam, 25.08.2011: Zu den veröffentlichen Zahlen der Unfallentwicklung im ersten Halbjahr 2011 erklärt Jürgen Maresch, MdL, Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg e.V. : Im ersten Halbjahr 2011 gab es in Brandenburg 4.918 Verunglückte bei Verkehrsunfällen und 91 getötete Menschen. Diese Zahlen bedeuten, dass Brandenburg wieder einen unrühmlichen vorderen Platz bei den im Straßenverkehr Getöteten einnimmt. Sie bedeuten aber auch in jedem einzelnen Fall unendliches Leid, Trauer und Not. Diese Zahlen zeigen, dass das Zusammenspiel von Prävention und Repression im Straßenverkehr auf allen Ebenen verbessert werden muss. Hier spielen nicht nur die Verkehrswachten, andere Verkehrssicherheitsorganisationen und die Kommunen eine Rolle – hier sind Regierung, Polizei und natürlich auch die Gerichte gefordert.

Wir unterstützen die Landesregierung in allen Fragen der Verbesserung der Verkehrssicherheit. Wir wünschen uns aber auch Unterstützung seitens der gesamten Landesregierung, auch seitens des Ministerpräsidenten. Die Zahlen zeigen, die Landesverkehrswachten und die angeschlossenen Kreisverkehrswachten werden gebraucht.

Wir als Landesverkehrswacht haben uns der präventiven Verkehrssicherheitsarbeit verschrieben. Wir fordern, dass diese Aufgabe weiterhin finanziell ausreichend durch die Landesregierung auch in den kommenden Haushaltsjahren unterstützt wird. Wir fordern mehr Anerkennung seitens der Landesregierung für die Arbeit der Verkehrswachten, die ausschließlich ehrenamtlich ist und einen großen Wirkungsgrad zeigt. Wir fordern, dass die Zusammenarbeit mit der Polizei auch unter veränderten Rahmenbedingungen nicht schlechter wird. An die zukünftige Zusammenarbeit mit den anderen Ministerien haben wir die hohe Erwartung, dass erkannt wird, dass Verkehrserziehung und Verkehrssicherheitsarbeit überall stattfinden muss – an den Schulen, in Kindereinrichtungen, in Wirtschaftsunternehmen und Kommunen. So ist es meiner Meinung nach schwer vermittelbar, warum die Stadt Brandenburg sich seit Jahren weigert, Unterstützung für den Aufbau einer dortigen Verkehrswacht zu geben. Die Stadt Brandenburg ist die einzige kreisfreie Stadt, in der es keine Verkehrswachtorganisation gibt. Dies ist sachlich nicht zu erklären.